FISCHER-WICKIHALDER JAZZ COALITION CHINA-TOURNEE 2004

 

Aus Fridolin Bergers Tagebuch...

Dienstag, 27. Juli

Packen, Mittagessen, Transport zum Bahnhof. Viele unserer chinesischen Bekannten und Freunde kommen zur Verabschiedung. Reise per Nachtzug zurück nach Beijing.

Mittwoch, 28. Juli

Werner hat eine Magenverstimmung und legt sich nach der Ankunft im Sino-Swiss Hotel gleich ins Bett. Der Rest der Band übt und relaxt im Swimming-Pool. Mei bereinigt die letzten Details für den morgigen Workshop an der Midi School of Music.

Donnerstag, 29. Juli

Wir begeben uns zur Midi School of Music. Jetzt ist auch der Direktor, Herr Zhang Fan, da. Wir plaudern über Jazz in China und im Allgemeinen, erfahren einiges mehr über die Schule. Nach dem Mittagessen (die Chinesen scheinen ständig zu essen, und trotzdem sieht man kaum fettleibige Personen) proben wir, anschliessend leitet Werner einen interessanten Workshop für Gitarristen. Unter seinen Vorgängern als Workshop-Leiter sind etliche illustre Musiker wie Pierre Favre, Niels Henning Oersted Pedersen und Udo Lindenberg. Die Schule vermietet uns Verstärker für die kommende Auftrittsserie in Beijing, die wir ins Hotel zurück bringen. Auf unbürokratische Weise wird uns dort ein Raum zur Verfügung gestellt, wo wir jederzeit proben können. Es ist schon beeindruckend, wie zuvorkommend wir überall behandelt werden.

 

Freitag, 30. Juli

Wir proben den ganzen Tag, denn hier im Hotel ist ein anderes Repertoire gefragt als bei den konzertanten Auftritten: Standards, also Nummern aus dem Great American Songbook mit einem gewissen Wiedererkennungseffekt. Wir kommen gut voran, auch wenn Dave lediglich ein Snare-Drum zur Verfügung hat; ein komplettes Schlagzeug soll morgen eintreffen. Zwischendurch können wir uns im Swimming-Pool und im Kraftraum etwas entspannen

Samstag, 31. Juli

Nach dem Frühstück fahren wir ins Zentrum Beijings zum Einkaufen. Am Nachmittag installieren wir Verstärker und Instrumente auf der eigens im Hotelgarten aufgestellten Bühne. Ab 19 Uhr spielen wir, dem Anlass entsprechend gekleidet, drei feine Sets für die dinierenden Hotelgäste. Die Akustik ist ausgezeichnet, und wir erhalten positive Reaktionen vom aufmerksamen Publikum. Nur die Zikaden lassen sich nicht beirren und zirpen den ganzen Abend lang munter mit.

 

 

© Mei Tian Fischer